Sprungziele

Vorwort zum Integrierten Klimaschutzkonzept

Liebe Leserinnen und Leser,

die Auswirkungen des fortschreitenden Klimawandels sind überall spürbar. Früher noch seltene Ereignisse wie Dürren, Überschwemmungen, Hitzewellen, Waldbrände oder Stürme sind mittlerweile fester und trauriger Bestandteil unseres Lebens. Dabei wollen wir nicht tatenlos zusehen!

Die Europäische Union, der Bund und der Freistaat Bayern haben entsprechend ambitionierte Klimaziele festgelegt. Die Stadt Hammelburg möchte die Herausforderung aktiv angehen und das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 erreichen, wohlwissend, dass dies mit enormen Anstrengungen einhergeht.

Deshalb hat die Stadt Hammelburg im Januar 2021 den Beschluss gefasst, die Förderung zum Erstvorhaben Klimaschutzmanagement und –konzept beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz zu beantragen. Wir sind sehr froh, dass wir die Stelle des Klimaschutzmanagers im April 2022 mit Herrn Philipp Spitzner besetzen konnten.

Das nun vorliegende Konzept analysiert den IST-Zustand in Hammelburg und zeigt gleichzeitig unsere Potenziale und Handlungsmöglichkeiten auf. Herzstück des Konzeptes ist der Maßnahmenkatalog mit insgesamt 21 konkreten Punkten, die zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Hammelburg erarbeitet wurden.

Unser Motto „Klimaschutz geht nur gemeinsam“ zieht sich wie ein roter Faden durch das Konzept. Denn bei allem Engagement der Stadtverwaltung benötigt es in erster Linie die Zusammenarbeit und das Zutun der Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Hammelburg.

An dieser Stelle möchte ich mich für die gute Zusammenarbeit mit allen beteiligten Akteuren bedanken. Gehen Sie gemeinsam mit uns den Weg, um unseren Beitrag zum globalen Klimaschutz zu leisten.

Armin Warmuth
Erster Bürgermeister

CO2 und der menschengemachte Klimawandel

Kohlenstoffdioxid (CO2) ist ein natürlicher Bestandteil unseres Lebens. Er befindet sich in der Atmosphäre, im Boden, im Meer, im Gestein oder auch in den Lebewesen. Zwischen diesen Sphären (Luft, Wasser, Boden, Gestein, Lebewesen) findet ein reger Austausch statt. Neben CO2 gibt es weitere klimarelevante Gase wie Methan (CH4) oder Lachgas (N2O), die zusammen die Treibhausgase (THG) bilden. THG kommen natürlich in der Atmosphäre vor und sorgen für die Erderwärmung indem sie Teile der von der Erde reflektierten Sonnenstrahlen daran hindern, zurück ins Weltall zu strömen. Ohne diesen Effekt wäre kein Leben auf der Erde möglich. Gestört wird dieser natürliche Kreislauf allerdings von den menschlichen Einflüssen. Insbesondere bei der Nutzung von fossilen Brennstoffen (Erdöl, Erdgas und Kohle) wird viel CO2 freigesetzt, was den Kreislauf dauerhaft verändert und dafür sorgt, dass sich die Erde deutlich stärker erwärmt als vorgesehen. Abhängig von der Menge des freigesetzten CO2, verweilen 15 bis 40 Prozent über 1000 Jahre in der Atmosphäre bis es auf andere Sphären umverteilt wird.

Ein weiterer Grund für die Verstärkung des Klimawandels sind vorwiegend die Brandrodung von Wäldern zur Schaffung von Siedlungs-, Agrar- und Plantagenflächen in Folge von der rasant wachsenden Weltbevölkerung sowie dem steigenden Bedarf an Futtermittel für die Viehzucht. Auch die kontinuierlich wachsende Bebauung sorgt durch die Zementherstellung und Verbrauch für einen verhältnismäßig großen CO2-Ausstoß.

Die steigenden Temperaturen wiederum sind für das Schmelzen der Gletscher und Permafrostböden verantwortlich. Fehlen diese weißen Oberflächen, werden weniger Sonnenstrahlen von der Erde reflektiert und es wird mehr Sonnenenergie von den Böden und den Meeren aufgenommen, wodurch noch mehr Schnee- und Eisflächen schmelzen. Dies führt wiederum zu einer Erhöhung der Meeresspiegel.

Spätestens seit Band 1 des IPCC-Berichts aus dem Jahr 2021 besteht vonseiten der Wissenschaft keinerlei Zweifel mehr, dass der Klimawandel klar belegt und unzweifelhaft vom Menschen gemacht ist.

Das Farbband zeigt, wie sich die Durchschnittstemperatur in Bayern von 1881 bis 2019 entwickelt hat. Jeder Streifen im Band steht für ein Jahr. Die Spanne reicht von 6,0 °C (dunkelblau) bis 9,9 °C (orange).

 

 

 

Diese klimatischen Veränderungen führen bereits heute und in unserer Region zu mehr Extremwetterereignissen wie Starkregen, Überflutungen, Dürren oder langanhaltenden Hitzewellen. Winzer_innen und Landwirt_innen haben mit Ertragseinbusen und Ernteausfällen zu kämpfen und der Verlust der Biodiversität nimmt weiter zu. Der Klimawandel ist kein fernes Ereignis mehr, wir befinden uns bereits mittendrin.

Die Zeit zu handeln ist jetzt.

Nationale Klimaschutzinitiative

Mit der nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Förderkennzeichen: 67K17076

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